Frauen mit Spätdiagnose ADHS
- Claudia

- 23. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Manchmal werde ich gefragt, was eine Spätdiagnose im Erwachsenenalter überhaupt bringt.
Immer wieder treffe ich auf Klischees, ADHS hat doch jeder, das ist eine Modediagnose und die Anzahl der Fehldiagnosen wäre hoch.
Aber wisst ihr was? Wenn man sich sein Leben lang anders gefühlt hat, als alle anderen, wenn man mehr darauf hört was andere sagen, obwohl die innere Stimme laut schreit, wenn man nach außen hin lacht, aufgrund gesellschaftlicher Werte, Normen und der Erziehung als "liebes" Mädchen versucht sich anzupassen und auszuhalten, dann entsteht nach innen ein immenser Druck und damit verbunden viel Leid.
Während Jungs oft wild sein dürfen und sogar sollen, müssen Mädchen vernünftig sein, von Anfang an still sitzen können, schön schreiben, sauber und ordentlich sein, später mühelos Vollzeitarbeit, Kind und Haushalt bewältigen und gleichzeitig hervorragend aussehen. Der Erwartungsdruck ist hoch, die Anstrengung allem gerecht zu werden ebenso.
Und trotzdem gelingt oft nicht, was anderen so einfach zu fallen scheint. Und der Druck steigt weiter.
Viele spätdiagostizierte Frauen haben jahre- und jahrzehntelang nicht die Hilfe bekommen, die sie gebraucht hätten. Was zu enormem Leid und sogar Krankheiten führen kann. Und daher ist die Diagnose für viele wie eine Erlösung. Ein spätes Aufwachen und Begreifen. Ich bin nicht falsch. Ich bin gut, genau so wie ich bin.
Es ist an der Zeit die Masken fallen zu lassen und endlich so zu sein, wie du bist.
Du bist nicht allein!

Ich helfe dir auf deinem Weg zurück zu dir!




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