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Plädoyer für mehr Vielfalt im Denken

  • Autorenbild: Claudia
    Claudia
  • vor 10 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, einen Vortrag von Rolf Schumann, CDO der Schwarz Gruppe und Co-CEO von Schwarz Digits, zum Thema „Daten sind das neue Öl“ zu hören.


Der Vortrag war beeindruckend, didaktisch hervorragend aufgebaut, rhetorisch stark und inhaltlich tiefgehend. Es war inspirierend zu sehen, mit welcher Leidenschaft er die digitale Zukunft beschreibt.


Ein Punkt im Vortrag hat mich jedoch nachdenklich gestimmt. Im Zusammenhang mit Elon Musk erwähnte Schumann, dass dieser Autist sei, was zwar sachlich richtig ist, mir aber durch den mitschwingenden Unterton auffiel.

Diese Bemerkung hat mich zu einer wichtigen Reflexion geführt: Wie sprechen wir über Neurodivergenz und welchen Platz geben wir neurodivergenten Menschen in unserer Arbeitswelt?


Neurodivergente Menschen, ob mit Autismus, ADHS, Dyslexie oder anderen neurologischen Besonderheiten denken, fühlen und handeln anders als neurotypische Menschen. Doch genau in diesem „Anderssein“ liegt eine enorme Stärke. Viele bahnbrechende Innovationen und kreative Durchbrüche der Menschheitsgeschichte sind Menschen zu verdanken, die „anders“ dachten: Menschen, die Muster sahen, wo andere Chaos sahen, die unermüdlich an einer Idee festhielten, während andere längst aufgegeben hätten. Ohne neurodivergente Menschen sähe unsere Welt anders aus, und ganz sicher weniger innovativ.


In Unternehmen sollten wir daher nicht versuchen, neurodivergente Mitarbeitende in starre Strukturen zu pressen oder sie an Normen anzupassen. Stattdessen sollten wir überlegen, welche Bedingungen sie brauchen, um ihr Potenzial entfalten zu können. Dazu gehören Flexibilität, Verständnis, klare Kommunikation und ein Arbeitsumfeld, das Unterschiede nicht nur toleriert, sondern aktiv nutzt.


Neurodivergenz ist kein Defizit. Es ist ein anderes Betriebssystem des Denkens, manchmal komplexer, manchmal eigenwilliger, aber oft visionär.


Wenn Unternehmen lernen, diese Vielfalt zu fördern, gewinnen sie nicht nur loyale und kreative Mitarbeitende, sondern auch neue Perspektiven, die Innovation überhaupt erst möglich machen.


Die Zukunft gehört nicht denjenigen, die alle gleich denken, sondern jenen, die die Vielfalt des Denkens erkennen, wertschätzen und fördern.


Als ADHS Coach sehe ich jeden Tag, welch enormes Potenzial in neurodivergenten Menschen steckt, wenn sie die richtigen Rahmenbedingungen und das passende Verständnis erfahren. Mein Ziel ist es, genau diese Brücke zu bauen zwischen individueller Stärke und unternehmerischem Erfolg.


ree

 
 
 

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